Curriculum
Georg-Herwegh-Gymnasium
Fachbereich Latein
Schulinternes Fachcurriculum Latein
- Entwurfsfassung Dezember 2024 -
1. Selbstverständnis des Faches
Latein wird am Georg-Herwegh-Gymnasium derzeit als zweite Fremdsprache ab der 7. Klasse zur Wahl gestellt.
Im Zentrum des Lateinunterrichts steht die intensive Beschäftigung mit der lateinischen Sprache und Literatur und der antiken Lebens- und Gedankenwelt. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt, sich mit zunächst fremdem Kulturgut vorurteilsfrei auseinander zu setzen und tradierte Werte zu hinterfragen, eigene Überzeugungen zu entwickeln und immer wieder neu zu überdenken. Wir sehen Latein durchaus auch als sprachliches Grundlagenfach; es ist Referenzsprache für die Aneignung weiterer Fremdsprachen. Vor allem aber schult es – komplementär zum Fach Deutsch – die sprachlich-analytischen Kenntnisse und Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler. Da ein wesentlicher Teil des Unterrichts in der Arbeit an und mit Übersetzungen vom Lateinischen ins Deutsche besteht, werden zudem das problemlösende Denken, die sprachliche Ausdrucksfähigkeit (nicht nur in Bezug auf Fremdwörter) und die Reflexion über den Sprachgebrauch auf unterschiedlichen Sprachebenen gefördert. Nicht zuletzt vermittelt das Fach die kulturgeschichtlichen Grundlagen für ein breites Spektrum an Fächern des gesellschaftswissenschaftlichen Bereichs, insbesondere für das Fach Geschichte selbst. Es hat daher prinzipiell fächerverbindenden und fachübergreifenden Charakter.
2. Schulrechtliche Grundlagen
Die aktuellen Rahmenlehrpläne für die Sekundarstufen I und II bestimmen die Arbeit im Fach Latein und bilden das Gerüst für die Arbeit des Fachbereichs. Sie legen zum einen die Abschlussstandards für die 10. Klasse fest. Für die Sekundarstufe II definieren sie zum anderen, welche Kompetenzen bis zum Abitur erworben werden müssen.
Die Anforderungen, die an die Vergabe des Latinums gestellt werden, regelt die VOGO. Das bedeutet, dass den Schülerinnen und Schülern mit Latein als zweiter Fremdsprache diese Qualifikation nach erfolgreichem Abschluss (mindestens 5 Punkte) der Klasse 11 auf dem Abiturzeugnis bestätigt wird.
Latein kann an der Georg-Herwegh-Oberschule zudem als Prüfungsfach im Abitur (3. und 4. PF sowie 5. PK) als auch für die Prüfung in besonderer Form im MSA gewählt werden.
3. Entstehung und Arbeitsschritte
Die in diesem schulinternen Curriculum getroffenen Festlegungen spezifizieren und präzisieren den oben erwähnten Rahmen. Die Verständigung über die Schwerpunkte des schulinternen Curriculums erfolgte und erfolgt in Fachkonferenzen, Dienstbesprechungen und Studientagen. Das schulinterne Curriculum wird in der Zukunft unter Berücksichtigung bewährter Elemente kontinuierlich fortentwickelt. Dabei steht insbesondere die Anpassung der Zielvorstellungen für Cursus A neu an die im Unterricht gewonnenen Erkenntnisse im Mittelpunkt.
4. Sekundarstufe I
Seit dem Schuljahr 2016/2017 verwenden wir als Lehrbuch für die zweite Fremdsprache „Cursus A neu“ (Buchner Verlag), an dessen Aufbau sich das Curriculum orientiert. In der 7. Klasse wird angestrebt, die Lektionen 1-13 zu behandeln, in der 8. Klasse sollen die Lektionen 14-24 folgen. In den Klassen 9 und 10 muss die Spracherwerbsphase beendet werden. Das Erreichen dieser Zielsetzungen wird angestrebt. Ggf. müssen einzelne Themen des Lehrwerks lektürebegleitend behandelt werden.
Im Zentrum der Lehrbuchphase stehen zunächst die Vermittlung von Übersetzungstechniken, die Formenlehre und Lexik sowie die elementare Syntax. Zudem erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in zentrale Themen der antiken Lebenswelt und ziehen Vergleiche zur heutigen. Ab der 8. Klasse orientieren sich die Themen des Lehrbuchs zunehmend an antiken historischen oder mythologischen Gestalten. Ab Ende der 9. Klasse wird vor allem das kulturelle Erbe der Antike für Europa thematisiert. Im 10. Schuljahr soll die Arbeit mit dem Lehrbuch abgeschlossen werden. Spätestens im zweiten Halbjahr soll mit einer angemessenen Originallektüre der Übergang zur Arbeit in der Sekundarstufe II vorbereitet werden. Dabei ist insbesondere der Umgang mit dem Wörterbuch gezielt zu schulen. Als Übergangslektüre eignen sich insbesondere Fabeln, Komödien und Briefliteratur.
Kompetenzerwerb:
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, gemäß der Progression des Lehrbuchs und der Progression ihrer eigenen Fähigkeiten
- aus der Beobachtung von Einzelerscheinungen allgemeine Prinzipien zu erkennen und auf der Basis von Deduktion, Induktion und Analogie Regeln zur Morphologie, Syntax und Semantik zu formulieren;
- morphologische, syntaktische und semantische Erscheinungen der lateinischen Sprache mit denen der ersten Fremdsprache Englisch (bzw. später auch etwaiger weiterer Fremdsprachen) und mit Deutsch zu vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu benennen;
- grundlegende Lern- und Arbeitstechniken beim Lernen und Wiederholen von Vokabeln, Formen und syntaktischen Erscheinungen zunehmend selbstständig anzuwenden;
- einen Grundwortschatz am lateinischen Text zu erarbeiten;
- mit einer Vokabelkartei angemessen zu arbeiten sowie den Wortschatz zunehmend nach Wortfeldern zu strukturieren;
- ihre Kenntnisse aus dem Deutsch- und Fremdsprachenunterricht zur Erschließung lateinischer Wörter zu nutzen bzw. umgekehrt das erworbene lateinische Vokabular im Fremdsprachenunterricht sowie zur Erklärung von Fremd- und Lehnwörtern einzusetzen;
- sprachliche Erscheinungen zu systematisieren und neue Phänomene in das schon erarbeitete System einzuordnen;
- die fachsprachliche Terminologie korrekt anzuwenden;
- lateinische Texte auf der Basis von Text-, Satz- und Wortgrammatik zu erschließen;
- lateinische Texte mit Hilfe von Leitfragen zusammenzufassen, zu strukturieren und zu interpretieren;
- durch das Übersetzen ihre Ausdrucksfähigkeit im Deutschen zu verbessern, ihre sprachlichen Mittel zu erweitern, den Wert präziser Mitteilungen zu erkennen und ihre Lesefähigkeit durch Beobachten und Analysieren zu schulen;
- Themen zu referieren, präsentieren, visualisieren und dokumentieren, die die gelesenen Texte ergänzen;
- Einflüsse römischer und generell antiker Kultur auf die europäische Kultur zu benennen;
- sich offen, aber kritisch mit antiken Lebensformen auseinanderzusetzen;
- wichtige Ereignisse und Personen aus der Zeit der römischen Republik zu benennen;
- verschiedene Hilfsmittel (wie Internet, Lexika, Sachliteratur und Wörterbuch) zu benutzen.
Die Auflistung der im Folgenden genannten Kompetenzen ist als Schwerpunktsetzung zu verstehen; es erfolgt eine Zuordnung zu den Lektionen/Schuljahren, in denen sie schwerpunktmäßig geschult werden. Insbesondere im Bereich der Teilkompetenzen verweisen wir aber auch auf den RLP.
Klasse |
Inhalt |
Sprachkompetenz |
Textkompetenz |
Literatur- und Kulturkompetenz
|
Sprachlernkompetenz |
Fächerübergreifender Bezug, z.B. |
7
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Cursus A neu L 1-13 |
Grundlagen a) der latein. Formenlehre: - a-/o-/ kons. Deklination - Adjektive der a-/o-Deklination - a-/e-/i-/konsonant. Konjugation (Präsens, Imperfekt, Perfekt, Plusquamperfekt Aktiv) b) der latein. Satzlehre: - Satzgliedbestimmung - Hauptsätze, indik. Gliedsätze c) der Wortschatzarbeit |
Erfassen des Textinhaltes (z.B. durch KNG-Kongruenz ); Übersetzung didaktisierter und adaptierter Original-texte von geringer sprachlicher und inhaltlicher Komple-xität; Analysieren eines Textabschnittes unter einer vorgegebenen Fragestellung und Anführen entspre-chender Textbelege |
Kenntnisse des röm. Alltagslebens; Auseinandersetzung bzw. kontrastiver Vergleich mit der heutigen Lebenswelt Kennenlernen der antiken Mythologie und Götterwelt |
Erkennen einzelner Elemente und Struk-turen der lateinischen Sprache und fach-sprachlich korrektes Benennen; zunehmend selbst- ständiges Anwenden von Sprachlernstrate-gien, z. B. Pendel-methode, und zunehmend differen-zierte Beurteilung des Nutzens der verwen-deten Strategien hinsichtl. der eigenen Sprachlernbedürfnisse
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Vergleich der sprachl. Strukturen mit der dt. und engl. Sprache; Götter(glaube) gestern und heute (Religion/Ethik);
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8
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Cursus A neu L 14-24 |
Erweiterung der Kenntnisse a) der lat. Formenlehre: - Adjektive der kons. Deklination - e-Deklination - Adverbien - Pronomina - Passiv im Perfektstamm (Indik.) - PPP / Stammformenreihe - velle, nolle, ire - Komposita von esse b) der Satzlehre, insbesondere: - aci (gleichzeitig/vorzeitig) - Relativsätze - Erweiterung Kasusfunktionen - Verwendung der Pronomina - Zusammenfassung Gliedsätze c) der Wortschatzarbeit |
Vertiefung der Kenntnisse der röm. Religion; Vertiefung der Kennt-nisse des röm. Alltags; Kenntnisse des röm. Gründungsmythos - vom Mythos zur Geschichte; Erkennen von text-sortenspez. Merk-malen (Briefliteratur)
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Darstellung der röm. Mythologie in der Kunst; Bezug zur Geografie (Straßenbau, Architektur und Provinzen); Bezug zum Fach Deutsch: Vergleich Briefliteratur, Theater früher - heute |
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9 |
Cursus A neu L 25-32 |
Erweiterung der Kenntnisse a) der Formenlehre: - u-Deklination - Passiv im Präsensstamm - PPA und PFA - ferre und Komposita - Konjunktivformen Aktiv/Passiv b) der Satzlehre: - satzwertige Konstruktionen (p.c., abl. abs.) - konjunktivische Gliedsätze und Zeitverhältnisse - indirekte Fragesätze - konditionales Satzgefüge |
Übersetzung didaktisierter bzw. adaptierter Original-texte von mittlerer sprachlicher und inhaltlicher Komplexität; selbstständiges An-wenden von Lese-strategien und Er-schließungsverfahren sowie Nachweisen des Textverständ-nisses
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Einführung in zentrale Aspekte der röm. Geschichte, des röm. Staates und seiner Gesellschaft; Einsicht in die Vor-stellungswelt der Römer; Kenntnisse zu epo-chalen gesellschaftl. und kulturellen Ver-änderungen der An-tike (Ständekämpfe)
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Vertiefte Kenntnisse der Elemente und Strukturen der latei-nischen Sprache; Vergleich der Struk-turen des Lateinischen mit modernen Fremdsprachen; selbstständiges und differenziertes An-wenden von Sprach-lernstrategien;
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Bezug zu den Fächern Geschichte und So-zialkunde: Entwicklg. gesellschaftl. Struk-turen u. Staatsformen; Bezug zum Fach Religion: Konstantin |
10/I
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Cursus A neu L 33-36 |
Erweiterung der Kenntnisse a) der Formenlehre: - Steigerung Adjektive/Adverbien - nd-Formen - Demonstrativpronom. idem, ipse fakultativ: - (Semi-)Deponentien - Indefinitpronomina b) der Satzlehre: - Verwendung Komparativ, Superlativ - Verwendung Gerundium / Gerundivum fakultativ: - Konjunktiv in Hauptsätzen - NcI |
Vertiefung der Kenntnisse des politisch-gesellschaft-lichen Systems; Erkennen der Bedeu-tung und reflektierte Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe der Antike für Europa; Vertiefung der Kenntnisse zu Text-sorten und Autoren; Kenntnis des Entstehungsumfelds literar. Texte als Voraussetzung für ein zunehmend detail-liertes Textver-ständnis; Beschreiben und Erklären der Ent-wicklungslinien der Antike und ihres Fortwirkens
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Bezug zu den Fächern Ethik (Sokrates), Sport (Olympia), Biologie (antike Medizin) und Physik (archimed. Schraube) |
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10/II |
Übergangs-lektüre |
Wiederholung und Vertiefung der Kenntnisse im Bereich der Formenlehre, Syntax und Stilistik im Hinblick auf das Verständnis leichterer und mittelschwe-rer lat. Originaltexte
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Übersetzung und Interpretation von Originaltexten gerin-ger bis mittlerer inhaltlicher und sprachlicher Komple-xität, z. B. Fabeln (Phaedrus), poetische Kleinformen (z.B. Catull) |
Einführung in die Ar-beit mit dem latein. Wörterbuch (Langenscheidt) und dessen selbstständige Anwendung sowie Reflexion der Mög-lichkeiten zur Diffe-renzierung des sprach-lichen Ausdrucks |
Je nach Autor bzw. Lektüre Bezug zu den Fächern Geschichte, Kunst, Deutsch, Englisch |
Unterrichtsgestaltung
Angesichts des vor wenigen Jahren an der Schule eingeführten Doppelstundenmodells wird eine abwechslungsreiche, aber dennoch die Progression fördernde Unterrichtsgestaltung dringlicher denn je. Wir sammeln und tauschen untereinander Lernmaterialien aller Art aus, die sowohl die Binnendifferenzierung als auch die Variation der Arbeits- und Sozialformen unterstützen sollen. Bislang liegen derartige Materialien in Form von Grammatikwiederholungen, Tandembögen, Vokabelpuzzles, Formendominos, Lernzirkeln und Wochenplänen vor. Auch geschriebene Klassenarbeiten werden ausgetauscht.
Der Lateinunterricht kann einen Beitrag zum schulischen Umgang mit dem Computer erbringen. Dies ist bei uns möglich mit den Programmen zu Cursus A und NAVIGIUM sowie mit Recherchemethoden im Internet. Auf der Schulhomepage bieten wir dazu eine Linkliste als Ausgangspunkt für Themenrecherchen an.
Leistungsüberprüfung
Die Überprüfung der Leistungen erfolgt in Form von Klassenarbeiten, Grammatiktests, Vokabeltests und weiteren Lernkontrollen (z.B. Referate und Präsentationen, Wochenplanhefter etc.). In den Klassenstufen 7 und 8 werden mindestens vier Klassenarbeiten geschrieben. In den Klassenstufen 9 und 10 werden jeweils vier Klassenarbeiten geschrieben.
Bei uns beinhalten die Klassenarbeiten neben einem Übersetzungstext Aufgaben zu Grammatik und Realien. Die Bewertung der beiden Teile der KA soll separat erfolgen und im Verhältnis 2:1 in die Note eingehen. Zur Frage der Positiv- oder Negativkorrektur bzw. der Bepunktung oder Fehleranstreichung bei den Aufgaben setzen wir keine verbindlichen Vorgaben.
Zeugnis: schriftlich |
Zeugnis: mündlich |
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schriftliche Leistungen |
mündliche Leistungen |
sonstige Leistungen |
60 % |
mind. 30 % (35%) |
max. 10 % (5%) |
Klassenarbeiten und Grammatiktests 50 %
schriftliche Kurzkontrollen (Vokabeltests) 10 %
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- mündliche Beiträge zum Unterrichtsgeschehen - mündliche Kurzkontrollen - mündlicher Teil von Projektarbeiten - Präsentationen/Vorträge |
z. B.: - Hefterführung - Hausaufgaben - „Arbeitsdokumentation“ von offenen Unterrichtsformen (z.B. Hefterführung im Rahmen der Wochenplanarbeit/Freiarbeit, Portfolio) - praktischer Teil von Projektarbeiten (z.B. Flyer, Videoclips, Hörspiele, Anfertigung von Modellen) ... |
Akzente außerhalb des Fachunterrichts
Unterrichtsbegleitend führen wir, wenn sich die Gelegenheit bietet, Exkursionen in die Antikensammlung der staatlichen Museen (das Pergamonmuseum und das Alte Museum) oder auch in aktuelle, zeitlich begrenzte Ausstellungen, durch. Diese Exkursionen sind natürlich abhängig vom Angebot der Kulturveranstalter und können daher nicht verbindlich sein. Exkursionen sollen sorgfältig vorbereitet und motivierend durchgeführt werden (Schülerbeteiligung bei der Organisation, Schülerrecherche zum Exkursionsgegenstand, Arbeitsmaterialien während der Exkursion).
Gelegentlich bieten wir die Teilnahme an Wettbewerben, insbesondere am Bundeswettbewerb Fremdsprachen und dem Wettbewerb „Lebendige Antike“, an. Dies kann aufgrund des erhöhten Zeitaufwands nur freiwillig und zumindest partiell außerhalb der Unterrichtszeit erfolgen.
5. Sekundarstufe II
Das schulinterne Curriculum für die Sek II (Q 1 bis Q 4) orientiert sich wesentlich an den Vorgaben des Rahmenlehrplanes (2006) und der in den Fachbriefen Latein Nr. 5 bis Nr. 9 festgesetzten Schwerpunkten und Standards.
Themen- und Lektüreauswahl:
Die für das Zentralabitur festgesetzten Autoren (Caesar, Cicero, Ovid, Sallust) sollen in angemessenem Umfang gelesen, für das Zentralabitur festgesetzte inhaltliche Schwerpunkte für die Interpretationsaufgabe angemessen erarbeitet sowie allgemein die für das Zentralabitur festgesetzten Standards („abiturrelevante Mindestanforderungen“, s. Fachbrief Nr. 2, S. 11 - 13) erarbeitet werden.
Dieses schulinterne Curriculum verzichtet ausdrücklich darauf, über die im Vorsatz formulierte Verpflichtung die Lektüre bestimmter Werke oder Textstellen vorzugeben. Die jeweils genannten Autoren sind als Vorschlag zu verstehen. Die Auswahl der zu lesenden Texte bzw. Textstellen obliegt der Entscheidung der unterrichtenden Lehrkraft.
Im Grundkurs ist pro Semester mindestens ein Unterthema zu unterrichten. Die Wahl dieses Unterthemas richtet sich nach den über Fachbriefe jeweils bekannt gemachten Vorgaben der Senatsverwaltung für die Anforderungen an und notwendigen Voraussetzungen für das Zentralabitur.
1. Kurshalbjahr / Q 1: Gesellschaft und Alltagsleben
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Thema |
Autoren/Texte . |
Inhalte/Lernziele . |
Kompetenzen . |
1 |
Die Sozialstruktur der römischen Gesellschaft |
Livius, a.u.c. Sallust, Monographien Cicero, Briefe und Reden |
Patrizier – Plebejer – Sklaven Clientelwesen Ständekämpfe Entwicklung des cursus honorum |
Kompetenzen entsprechend den Vorgaben des Rahmenlehrplanes |
2 |
Römische Männer- und Frauengestalten
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Livius, Sallust, Cicero Caesar Tacitus (zu den Germanen) Martial, Ovid |
Das Römische Wertesystem Mores maiorum Rechtliche Stellung von Mann und Frau Ehe, Scheidung Tätigkeitsbereiche, die Frau in der Öffentlichkeit (z.B. Vestalin) |
für die gymnasiale Oberstufe von 2006, S. 9 - 21 |
3 |
Römisches Stadt- und Landleben |
Vergil Ovid Martial Iuvenal Cicero, Briefe |
Wohnen, Freizeitbeschäftigungen: Cum dignitate otium Tagesablauf (im Vergleich) Landleben Cena |
Differenziert nach: Sprachkompetenz interkultureller Kompetenz method. Kompetenz |
2. Kurshalbjahr / Q 2: Geschichte und Politik
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Thema |
Autoren/Texte . |
Inhalte/Lernziele . |
Kompetenzen . |
1 |
Krise und Umbruch |
Sallust Monographien (Catilina & Iugurtha) Cicero Briefe & Reden Caesar Bellum Gallicum Bellum Civile |
Römische Verfassung Res publica libera Expansion, Imperialismus, Folgen der Expansion Krise des Systems Lösungsversuche: Gracchen – Marius – Sulla – Caesar |
Kompetenzen entsprechend den Vorgaben des Rahmenlehrplanes |
2 |
Augustus und seine Zeit |
Augustus, Mon. Anc. Horaz, epod, carmina Vergil, ecl. 4, Aeneis I, VI, VIII Tacitus Annales, Historiae Sueton Ovid, Fasti & Met. XV Livius: Tod Ciceros (frg. 120) |
Von der Republik zum Prinzipat Triumvirat – Proscriptionen – Machtsicherung Verfassung des Prinzipates Pax Augusta Außenpolitik unter Augustus Kunst und Literatur im Auftrag des Princeps, august. Klassik |
für die gymnasiale Oberstufe von 2006, S. 9 - 21 |
3 |
Darstellung fremder Völker |
Caesar, Tacitus |
Darstellung fremder Völker bei römischen Autoren: German, Gallier, Britannier u.a. Vergleich der Sitten und Bräuche |
Differenziert nach: Sprachkompetenz
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4 |
Krieg und Frieden |
Caesar, Sallust |
Bellum iustum |
interkultureller Kompetenz
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5 |
Romidee und Romkritik |
Caesar, Cicero, Vergil |
Exkurs: Rhetorik Pax Romana |
method. Kompetenz |
6 |
Biographien bedeutender Persönlichkeiten |
Cicero, Caesar, Ovid, Livius |
Große Griechen und Römer |
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3. Kurshalbjahr / Q 3: Welterfahrung in poetischer Gestaltung
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Thema |
Autoren/Texte . |
Inhalte/Lernziele . |
Kompetenzen . |
1 |
Götter und Menschen |
Ovid Vergil |
Römische Metrik (Grundlagen) Mythologie und ihre Rezension Mensch im Mythos Elegie vs. Epos, Mischformen Grundprobleme menschlicher Existenz |
Kompetenzen entsprechend den Vorgaben des Rahmenlehrplanes |
2 |
Liebeslust und Liebesleid |
Ovid Ars, Amores, Met. Catull Lesbia-Zyclus Properz |
Liebe als Motiv Die Macht der Liebe Männer und Frauen Biographisches in poetischer Form Catull und die Neoteriker |
für die gymnasiale Oberstufe von 2006, S. 9 - 21 |
3 |
Der Weg des Aeneas |
Vergil, Aeneis Ovid, Met |
Von Troja nach Rom Gründungssage Roms Fatum Zukunftsschau & Romidee |
Differenziert nach: Sprachkompetenz interkultureller Kompetenz method. Kompetenz |
4. Kurshalbjahr / Q 4: Philosophie und Religion
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Thema |
Autoren/Texte . |
Inhalte/Lernziele . |
Kompetenzen . |
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1 |
Philosophische Richtungen der Antike |
Cicero |
Vorsokratiker Stoa & Epikur Akademie Naturphilosophie |
Kompetenzen entsprechend den Vorgaben des Rahmenlehrplanes für die gymnasiale Oberstufe von 2006, S. 9 - 21 |
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2 |
Grundfragen menschlicher Existenz |
Cicero, De finibus, Tusculanae Seneca Lukrez |
Leben und Tod Glück und Unglück, Fatum Religion (röm. Staatsreligion und das frühe Christentum) |
Differenziert nach: Sprachkompetenz |
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3 |
Antike Staatsphilosophie |
Cicero, De re publica, De officiis |
Wesen des Staates, Mischverfassung als Ideal der Staatsmann, sein Lohn, Krieg und Frieden |
interkultureller Kompetenz method. Kompetenz |
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4 |
Mensch und Natur |
Vergil, Lukrez |
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