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Curriculum

Georg-Herwegh-Gymnasium

Fachbereich Latein

Schulinternes Fachcurriculum Latein

- Entwurfsfassung Dezember 2024 -

1. Selbstverständnis des Faches

Latein wird am Georg-Herwegh-Gymnasium derzeit als zweite Fremdsprache ab der 7. Klasse zur Wahl gestellt.

Im Zentrum des Lateinunterrichts steht die intensive Beschäftigung mit der lateinischen Sprache und Literatur und der antiken Lebens- und Gedankenwelt. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt, sich mit zunächst fremdem Kulturgut vorurteilsfrei auseinander zu setzen und tradierte Werte zu hinterfragen, eigene Überzeugungen zu entwickeln und immer wieder neu zu überdenken. Wir sehen Latein durchaus auch als sprachliches Grundlagenfach; es ist Referenzsprache für die Aneignung weiterer Fremdsprachen. Vor allem aber schult es – komplementär zum Fach Deutsch – die sprachlich-analytischen Kenntnisse und Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler. Da ein wesentlicher Teil des Unterrichts in der Arbeit an und mit Übersetzungen vom Lateinischen ins Deutsche besteht, werden zudem das problemlösende Denken, die sprachliche Ausdrucksfähigkeit (nicht nur in Bezug auf Fremdwörter) und die Reflexion über den Sprachgebrauch auf unterschiedlichen Sprachebenen gefördert. Nicht zuletzt vermittelt das Fach die kulturgeschichtlichen Grundlagen für ein breites Spektrum an Fächern des gesellschaftswissenschaftlichen Bereichs, insbesondere für das Fach Geschichte selbst. Es hat daher prinzipiell fächerverbindenden und fachübergreifenden Charakter.

 

2. Schulrechtliche Grundlagen

Die aktuellen Rahmenlehrpläne für die Sekundarstufen I und II bestimmen die Arbeit im Fach Latein und bilden das Gerüst für die Arbeit des Fachbereichs. Sie legen zum einen die Abschlussstandards für die 10. Klasse fest. Für die Sekundarstufe II definieren sie zum anderen, welche Kompetenzen bis zum Abitur erworben werden müssen.

Die Anforderungen, die an die Vergabe des Latinums gestellt werden, regelt die VOGO. Das  bedeutet, dass den Schülerinnen und Schülern mit Latein als zweiter Fremdsprache diese Qualifikation nach erfolgreichem Abschluss (mindestens 5 Punkte) der Klasse 11 auf dem Abiturzeugnis bestätigt wird.

Latein kann an der Georg-Herwegh-Oberschule zudem als Prüfungsfach im Abitur (3. und 4. PF sowie 5. PK) als auch für die Prüfung in besonderer Form im MSA gewählt werden.

 

3. Entstehung und Arbeitsschritte

Die in diesem schulinternen Curriculum getroffenen Festlegungen spezifizieren und präzisieren den oben erwähnten Rahmen. Die Verständigung über die Schwerpunkte des schulinternen Curriculums erfolgte und erfolgt in Fachkonferenzen, Dienstbesprechungen und Studientagen. Das schulinterne Curriculum wird in der Zukunft unter Berücksichtigung bewährter Elemente kontinuierlich fortentwickelt. Dabei steht insbesondere die Anpassung der Zielvorstellungen für Cursus A neu an die im Unterricht gewonnenen Erkenntnisse im Mittelpunkt.

 

 4. Sekundarstufe I

Seit dem Schuljahr 2016/2017 verwenden wir als Lehrbuch für die zweite Fremdsprache „Cursus A neu“ (Buchner Verlag), an dessen Aufbau sich das Curriculum orientiert. In der 7. Klasse wird angestrebt, die Lektionen 1-13 zu behandeln, in der 8. Klasse sollen die Lektionen 14-24 folgen. In den Klassen 9 und 10 muss die Spracherwerbsphase beendet werden. Das Erreichen dieser Zielsetzungen wird angestrebt. Ggf. müssen einzelne Themen des Lehrwerks lektürebegleitend behandelt werden.

Im Zentrum der Lehrbuchphase stehen zunächst die Vermittlung von Übersetzungstechniken, die Formenlehre und Lexik sowie die elementare Syntax. Zudem erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in zentrale Themen der antiken Lebenswelt und ziehen Vergleiche zur heutigen. Ab der 8. Klasse orientieren sich die Themen des Lehrbuchs zunehmend an antiken historischen oder mythologischen Gestalten. Ab Ende der 9. Klasse wird vor allem das kulturelle Erbe der Antike für Europa  thematisiert. Im 10. Schuljahr soll die Arbeit mit dem Lehrbuch abgeschlossen werden. Spätestens im zweiten Halbjahr soll mit einer angemessenen Originallektüre der Übergang zur Arbeit in der Sekundarstufe II vorbereitet werden. Dabei ist insbesondere der Umgang mit dem Wörterbuch gezielt zu schulen. Als Übergangslektüre eignen sich insbesondere Fabeln, Komödien und Briefliteratur.

 

Kompetenzerwerb:

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, gemäß der Progression des Lehrbuchs und der Progression ihrer eigenen Fähigkeiten

  • aus der Beobachtung von Einzelerscheinungen allgemeine Prinzipien zu erkennen und auf der Basis von Deduktion, Induktion und Analogie Regeln zur Morphologie, Syntax und Semantik zu formulieren;
  • morphologische, syntaktische und semantische Erscheinungen der lateinischen Sprache mit denen der ersten Fremdsprache Englisch (bzw. später auch etwaiger weiterer Fremdsprachen) und mit Deutsch zu vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu benennen;
  • grundlegende Lern- und Arbeitstechniken beim Lernen und Wiederholen von Vokabeln, Formen und syntaktischen Erscheinungen zunehmend selbstständig anzuwenden;
  • einen Grundwortschatz am lateinischen Text zu erarbeiten;
  • mit einer Vokabelkartei angemessen zu arbeiten sowie den Wortschatz zunehmend nach Wortfeldern zu strukturieren;
  • ihre Kenntnisse aus dem Deutsch- und Fremdsprachenunterricht zur Erschließung lateinischer Wörter zu nutzen bzw. umgekehrt das erworbene lateinische Vokabular im Fremdsprachenunterricht sowie zur Erklärung von Fremd- und Lehnwörtern einzusetzen;
  • sprachliche Erscheinungen zu systematisieren und neue Phänomene in das schon erarbeitete System einzuordnen;
  • die fachsprachliche Terminologie korrekt anzuwenden;
  • lateinische Texte auf der Basis von Text-, Satz- und Wortgrammatik zu erschließen;
  • lateinische Texte mit Hilfe von Leitfragen zusammenzufassen, zu strukturieren und zu interpretieren;
  • durch das Übersetzen ihre Ausdrucksfähigkeit im Deutschen zu verbessern, ihre sprachlichen Mittel zu erweitern, den Wert präziser Mitteilungen zu erkennen und ihre Lesefähigkeit durch Beobachten und Analysieren zu schulen;
  • Themen zu referieren, präsentieren, visualisieren und dokumentieren, die die gelesenen Texte ergänzen;
  • Einflüsse römischer und generell antiker Kultur auf die europäische Kultur zu benennen;
  • sich offen, aber kritisch mit antiken Lebensformen auseinanderzusetzen;
  • wichtige Ereignisse und Personen aus der Zeit der römischen Republik zu benennen;
  • verschiedene Hilfsmittel (wie Internet, Lexika, Sachliteratur und Wörterbuch) zu benutzen.

 

Die Auflistung der im Folgenden genannten Kompetenzen ist als Schwerpunktsetzung zu verstehen; es erfolgt eine Zuordnung zu den Lektionen/Schuljahren,  in denen sie schwerpunktmäßig geschult werden. Insbesondere im Bereich der Teilkompetenzen verweisen wir aber auch auf den RLP.


 

 

 

Klasse

Inhalt

Sprachkompetenz

Textkompetenz

 

Literatur- und Kulturkompetenz

 

Sprachlernkompetenz

Fächerübergreifender Bezug, z.B.

7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Cursus A neu

L 1-13

Grundlagen

a)     der latein. Formenlehre:

-       a-/o-/ kons. Deklination

-       Adjektive der a-/o-Deklination

-        a-/e-/i-/konsonant. Konjugation

(Präsens, Imperfekt, Perfekt, Plusquamperfekt Aktiv)

b)      der latein. Satzlehre:

-       Satzgliedbestimmung

-       Hauptsätze, indik. Gliedsätze

c)     der Wortschatzarbeit

Erfassen des Textinhaltes (z.B. durch KNG-Kongruenz );

Übersetzung didaktisierter und adaptierter Original-texte von geringer sprachlicher und inhaltlicher Komple-xität;

Analysieren eines Textabschnittes unter einer vorgegebenen Fragestellung und Anführen entspre-chender Textbelege

Kenntnisse des röm. Alltagslebens;

Auseinandersetzung bzw. kontrastiver Vergleich mit der heutigen Lebenswelt

Kennenlernen der antiken Mythologie und Götterwelt

Erkennen einzelner Elemente  und Struk-turen der lateinischen Sprache und fach-sprachlich korrektes Benennen;

zunehmend selbst- ständiges Anwenden  von Sprachlernstrate-gien, z. B. Pendel-methode, und zunehmend differen-zierte Beurteilung des Nutzens der verwen-deten Strategien hinsichtl. der eigenen Sprachlernbedürfnisse

 

Vergleich der sprachl. Strukturen mit der dt. und engl. Sprache;

Götter(glaube) gestern und heute (Religion/Ethik);

 

8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Cursus A neu

L 14-24

Erweiterung der Kenntnisse

a)     der lat. Formenlehre:

-       Adjektive der kons. Deklination

-       e-Deklination

-       Adverbien

-       Pronomina

-       Passiv im Perfektstamm (Indik.)

-       PPP / Stammformenreihe

-       velle, nolle, ire

-       Komposita von esse

b)     der Satzlehre, insbesondere:

-       aci (gleichzeitig/vorzeitig)

-       Relativsätze

-       Erweiterung Kasusfunktionen

-       Verwendung der Pronomina

-       Zusammenfassung Gliedsätze

c)      der Wortschatzarbeit

Vertiefung der Kenntnisse der röm. Religion;

Vertiefung der Kennt-nisse des röm. Alltags;

Kenntnisse des röm. Gründungsmythos - vom Mythos zur Geschichte;

Erkennen von text-sortenspez. Merk-malen (Briefliteratur)

 

Darstellung der röm. Mythologie in der Kunst;

Bezug zur Geografie (Straßenbau, Architektur und Provinzen);

Bezug zum Fach Deutsch: Vergleich Briefliteratur, Theater früher - heute

9

Cursus A neu

L 25-32

Erweiterung der Kenntnisse

a)     der Formenlehre:

-       u-Deklination

-       Passiv im Präsensstamm

-       PPA und PFA

-       ferre und Komposita

-       Konjunktivformen Aktiv/Passiv

b)     der Satzlehre:

-       satzwertige Konstruktionen (p.c., abl. abs.)

-       konjunktivische Gliedsätze und Zeitverhältnisse

-       indirekte Fragesätze

-       konditionales Satzgefüge

Übersetzung didaktisierter bzw. adaptierter Original-texte von mittlerer sprachlicher und inhaltlicher Komplexität;

selbstständiges An-wenden von Lese-strategien und Er-schließungsverfahren sowie Nachweisen des Textverständ-nisses

 

 

 

 

 

 

 

 

Einführung in zentrale Aspekte der röm. Geschichte, des röm. Staates und seiner Gesellschaft; Einsicht in die Vor-stellungswelt der Römer;

Kenntnisse zu epo-chalen gesellschaftl. und kulturellen Ver-änderungen der An-tike (Ständekämpfe)

 

Vertiefte Kenntnisse der Elemente und Strukturen der latei-nischen Sprache; Vergleich der Struk-turen des Lateinischen mit modernen Fremdsprachen;

selbstständiges und differenziertes An-wenden von Sprach-lernstrategien;

 

 

 

Bezug zu den Fächern Geschichte und So-zialkunde: Entwicklg. gesellschaftl. Struk-turen u. Staatsformen;

Bezug zum Fach Religion: Konstantin

10/I

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Cursus A neu

L 33-36

Erweiterung der Kenntnisse

a)     der Formenlehre:

-       Steigerung Adjektive/Adverbien

-       nd-Formen

-       Demonstrativpronom. idem, ipse

fakultativ:

-       (Semi-)Deponentien

-       Indefinitpronomina

b)     der Satzlehre:

-       Verwendung Komparativ, Superlativ

-       Verwendung Gerundium / Gerundivum

fakultativ:

-       Konjunktiv in Hauptsätzen

-       NcI

Vertiefung der Kenntnisse des politisch-gesellschaft-lichen Systems;

Erkennen der Bedeu-tung und reflektierte Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe der Antike für Europa;

Vertiefung der Kenntnisse zu Text-sorten und Autoren; Kenntnis des Entstehungsumfelds literar. Texte als Voraussetzung für ein zunehmend detail-liertes Textver-ständnis;

Beschreiben und Erklären der Ent-wicklungslinien der Antike und ihres Fortwirkens

 

Bezug zu den Fächern Ethik (Sokrates), Sport (Olympia), Biologie (antike Medizin) und Physik (archimed. Schraube)

10/II

Übergangs-lektüre

Wiederholung und Vertiefung der Kenntnisse im Bereich der Formenlehre, Syntax und Stilistik im Hinblick auf das Verständnis leichterer und mittelschwe-rer lat. Originaltexte

 

Übersetzung und Interpretation von Originaltexten gerin-ger bis mittlerer inhaltlicher und sprachlicher Komple-xität, z. B. Fabeln (Phaedrus), poetische Kleinformen (z.B. Catull)

Einführung in die Ar-beit mit dem latein. Wörterbuch (Langenscheidt) und dessen selbstständige Anwendung sowie Reflexion der Mög-lichkeiten zur Diffe-renzierung des sprach-lichen Ausdrucks

Je nach Autor bzw. Lektüre Bezug zu den Fächern Geschichte, Kunst, Deutsch, Englisch

Unterrichtsgestaltung

Angesichts des vor wenigen Jahren an der Schule eingeführten Doppelstundenmodells wird eine abwechslungsreiche, aber dennoch die Progression fördernde Unterrichtsgestaltung dringlicher denn je. Wir sammeln und tauschen untereinander Lernmaterialien aller Art aus, die sowohl die Binnendifferenzierung als auch die Variation der Arbeits- und Sozialformen unterstützen sollen. Bislang liegen derartige Materialien in Form von Grammatikwiederholungen, Tandembögen, Vokabelpuzzles, Formendominos, Lernzirkeln und Wochenplänen vor. Auch geschriebene Klassenarbeiten werden ausgetauscht.

Der Lateinunterricht kann einen Beitrag zum schulischen Umgang mit dem Computer erbringen. Dies ist bei uns möglich mit den Programmen zu Cursus A und NAVIGIUM sowie mit Recherchemethoden im Internet. Auf der Schulhomepage bieten wir dazu eine Linkliste als Ausgangspunkt für Themenrecherchen an.

 

Leistungsüberprüfung

Die Überprüfung der Leistungen erfolgt in Form von Klassenarbeiten, Grammatiktests, Vokabeltests und weiteren Lernkontrollen (z.B. Referate und Präsentationen, Wochenplanhefter etc.). In den Klassenstufen 7 und 8 werden mindestens vier Klassenarbeiten geschrieben. In den Klassenstufen 9 und 10 werden jeweils vier Klassenarbeiten geschrieben.

Bei uns beinhalten die Klassenarbeiten neben einem Übersetzungstext Aufgaben zu Grammatik und Realien. Die Bewertung der beiden Teile der KA soll separat erfolgen und im Verhältnis 2:1 in die Note eingehen. Zur Frage der Positiv- oder Negativkorrektur bzw. der Bepunktung oder Fehleranstreichung bei den Aufgaben setzen wir keine verbindlichen Vorgaben.

 

Zeugnis: schriftlich

Zeugnis: mündlich

schriftliche Leistungen

mündliche Leistungen

sonstige Leistungen

60 %

mind. 30 % (35%)

max. 10 % (5%)

 

Klassenarbeiten     

und

Grammatiktests           50 %

 

schriftliche Kurzkontrollen

(Vokabeltests)             10 %

 

 

- mündliche Beiträge zum Unterrichtsgeschehen

- mündliche Kurzkontrollen

- mündlicher Teil von Projektarbeiten

- Präsentationen/Vorträge

 

z. B.:

- Hefterführung

- Hausaufgaben

- „Arbeitsdokumentation“ von offenen Unterrichtsformen (z.B. Hefterführung im Rahmen der Wochenplanarbeit/Freiarbeit, Portfolio)

- praktischer Teil von Projektarbeiten (z.B. Flyer, Videoclips, Hörspiele, Anfertigung von Modellen)

...

 

Akzente außerhalb des Fachunterrichts

Unterrichtsbegleitend führen wir, wenn sich die Gelegenheit bietet, Exkursionen in die Antikensammlung der staatlichen Museen (das Pergamonmuseum und das Alte Museum) oder auch in aktuelle, zeitlich begrenzte Ausstellungen, durch. Diese Exkursionen sind natürlich abhängig vom Angebot der Kulturveranstalter und können daher nicht verbindlich sein. Exkursionen sollen sorgfältig vorbereitet und motivierend durchgeführt werden (Schülerbeteiligung bei der Organisation, Schülerrecherche zum Exkursionsgegenstand, Arbeitsmaterialien während der Exkursion).

Gelegentlich bieten wir die Teilnahme an Wettbewerben, insbesondere am Bundeswettbewerb Fremdsprachen und dem Wettbewerb „Lebendige Antike“, an. Dies kann aufgrund des erhöhten Zeitaufwands nur freiwillig und zumindest partiell außerhalb der Unterrichtszeit erfolgen.

 

 

5. Sekundarstufe II

Das schulinterne Curriculum für die Sek II (Q 1 bis Q 4) orientiert sich wesentlich an den Vorgaben des Rahmenlehrplanes (2006) und der in den Fachbriefen Latein Nr. 5 bis Nr. 9 festgesetzten Schwerpunkten und Standards.

 

Themen- und Lektüreauswahl:

Die für das Zentralabitur festgesetzten Autoren (Caesar, Cicero, Ovid, Sallust) sollen in angemessenem Umfang gelesen, für das Zentralabitur festgesetzte inhaltliche Schwerpunkte für die Interpretationsaufgabe angemessen erarbeitet sowie allgemein die für das Zentralabitur festgesetzten Standards („abiturrelevante Mindestanforderungen“, s. Fachbrief Nr. 2, S. 11 - 13) erarbeitet werden.

Dieses schulinterne Curriculum verzichtet ausdrücklich darauf, über die im Vorsatz formulierte Verpflichtung die Lektüre bestimmter Werke oder Textstellen vorzugeben. Die jeweils genannten Autoren sind als Vorschlag zu verstehen. Die Auswahl der zu lesenden Texte bzw. Textstellen obliegt der Entscheidung der unterrichtenden Lehrkraft.

Im Grundkurs ist pro Semester mindestens ein Unterthema zu unterrichten. Die Wahl dieses Unterthemas richtet sich nach den über Fachbriefe jeweils bekannt gemachten Vorgaben der Senatsverwaltung für die Anforderungen an und notwendigen Voraussetzungen für das Zentralabitur.

 

1. Kurshalbjahr / Q 1: Gesellschaft und Alltagsleben

 

 

Thema

Autoren/Texte .

Inhalte/Lernziele .

Kompetenzen .

1

Die Sozialstruktur der

römischen Gesellschaft

Livius, a.u.c.

Sallust, Monographien

Cicero, Briefe und Reden

Patrizier – Plebejer – Sklaven

Clientelwesen

Ständekämpfe

Entwicklung des cursus honorum

 

Kompetenzen entsprechend den Vorgaben des Rahmenlehrplanes

2

Römische Männer- und

Frauengestalten

 

Livius, Sallust, Cicero

Caesar

Tacitus (zu den Germanen)

Martial,

Ovid

Das Römische Wertesystem

Mores maiorum

Rechtliche Stellung von Mann und Frau

Ehe, Scheidung

Tätigkeitsbereiche, die Frau in

der Öffentlichkeit (z.B. Vestalin)

 

für die

gymnasiale Oberstufe von

2006, S. 9 - 21

3

Römisches Stadt- und Landleben

Vergil

Ovid

Martial

Iuvenal

Cicero, Briefe

Wohnen,

Freizeitbeschäftigungen:

Cum dignitate otium

Tagesablauf (im Vergleich)

Landleben

Cena

 

Differenziert nach:

Sprachkompetenz

interkultureller Kompetenz method. Kompetenz

 

 

 

 

 

 

2. Kurshalbjahr / Q 2: Geschichte und Politik

 

 

Thema

Autoren/Texte .

Inhalte/Lernziele .

Kompetenzen .

1

Krise und Umbruch

Sallust Monographien

(Catilina & Iugurtha)

Cicero Briefe & Reden

Caesar Bellum Gallicum

Bellum Civile

Römische Verfassung

Res publica libera

Expansion, Imperialismus,

Folgen der Expansion

Krise des Systems

Lösungsversuche: Gracchen – Marius – Sulla – Caesar

 

Kompetenzen entsprechend den Vorgaben des Rahmenlehrplanes

2

Augustus und seine Zeit

Augustus, Mon. Anc.

Horaz, epod, carmina

Vergil, ecl. 4, Aeneis I, VI, VIII

Tacitus Annales, Historiae

Sueton

Ovid, Fasti & Met. XV

Livius: Tod Ciceros (frg. 120)

Von der Republik zum Prinzipat

Triumvirat – Proscriptionen – Machtsicherung

Verfassung des Prinzipates

Pax Augusta

Außenpolitik unter Augustus

Kunst und Literatur im Auftrag des Princeps, august. Klassik

 

für die

gymnasiale Oberstufe von

2006, S. 9 - 21

3

Darstellung fremder Völker

Caesar,

Tacitus

Darstellung fremder Völker bei römischen Autoren: German, Gallier, Britannier u.a.

Vergleich der Sitten und Bräuche

 

Differenziert nach:

Sprachkompetenz

 

4

Krieg und Frieden

Caesar,

Sallust

 Bellum iustum

 

interkultureller Kompetenz

 

5

Romidee und Romkritik

Caesar,

Cicero,

Vergil

Exkurs: Rhetorik

Pax Romana

 

 method. Kompetenz

6

Biographien bedeutender Persönlichkeiten

Cicero, Caesar, Ovid, Livius

Große Griechen und Römer

 

 

3. Kurshalbjahr / Q 3: Welterfahrung in poetischer Gestaltung

 

 

Thema

Autoren/Texte .

Inhalte/Lernziele .

Kompetenzen .

1

Götter und Menschen

Ovid

Vergil

Römische Metrik (Grundlagen)

Mythologie und ihre Rezension

Mensch im Mythos

Elegie vs. Epos, Mischformen

Grundprobleme menschlicher Existenz

 

Kompetenzen entsprechend den Vorgaben des Rahmenlehrplanes

2

Liebeslust und Liebesleid

Ovid Ars, Amores, Met.

Catull Lesbia-Zyclus

Properz

Liebe als Motiv

Die Macht der Liebe

Männer und Frauen

Biographisches in poetischer Form

Catull und die Neoteriker

 

für die

gymnasiale Oberstufe von

2006, S. 9 - 21

3

Der Weg des Aeneas

Vergil, Aeneis

Ovid, Met

Von Troja nach Rom

Gründungssage Roms

Fatum

Zukunftsschau & Romidee

Differenziert nach:

Sprachkompetenz

interkultureller Kompetenz method. Kompetenz

 

 

4. Kurshalbjahr / Q 4: Philosophie und Religion

 

 

Thema

Autoren/Texte .

Inhalte/Lernziele .

Kompetenzen .

1

Philosophische Richtungen der Antike

Cicero

Vorsokratiker

Stoa & Epikur

Akademie

Naturphilosophie

Kompetenzen entsprechend den Vorgaben des Rahmenlehrplanes für die

gymnasiale Oberstufe von

2006, S. 9 - 21

 

2

Grundfragen menschlicher Existenz

Cicero, De finibus, Tusculanae

Seneca

Lukrez

Leben und Tod

Glück und Unglück, Fatum

Religion (röm. Staatsreligion und das frühe Christentum)

 

Differenziert nach:

Sprachkompetenz

 

3

Antike Staatsphilosophie

Cicero, De re publica, De officiis

Wesen des Staates,

Mischverfassung als Ideal

der Staatsmann, sein Lohn,

Krieg und Frieden

 

interkultureller Kompetenz

method. Kompetenz

 

4

Mensch und Natur

Vergil, Lukrez